Urteile zum Thema "Urheberrecht"
Hier finden Sie aktuelle und wichtige Urteile zum Urheberrecht! Fotos, Bilder, Grafiken, Texte, Layouts und Computerprogramme haben meist einen Urheber, der stark an dem Schutz seiner Urheberrechte interessiert ist. Verletzt ein Dritter seine Urheberrechte kann sich der Urheber mit Abmahnung, einstweiliger Verfügung und Unterlassungsklage gegen den Verletzer wehren. Unsere Datenbank mit Urteilen zum Urheberrecht soll Ihnen einen ersten Eidruck verschaffen, wie die Rechtsprechung mit dem Thema Urheberrecht umgeht. Haben Sie konkrete Fragen? Sprechen Sie uns an!
Haftung für unzureichend gesichertes WLAN - BGH, Urteil vom 12. Mai 2010, Az.: I ZR 121/08
Wird der WLAN-Anschluss einer Privatperson, der nicht ausreichend gegen Zugriff von außen gesichert ist, von unberechtigten Dritten für Urheberrechtsverletzungen im Internet genutzt, so haftet die Privatperson auf Unterlassung, nicht dagegen auf Schadensersatz.
Es würde die privaten Verwender der WLAN-Technologie allerdings unzumutbar belasten und wäre damit unverhältnismäßig, wenn ihnen zur Pflicht gemacht würde, die Netzwerksicherheit fortlaufend dem neuesten Stand der Technik anzupassen und dafür entsprechende finanzielle Mittel aufzuwenden. Die Prüfungspflicht im Hinblick auf die unbefugte Nutzung eines WLAN-Routers konkretisiert sich vielmehr dahin, dass jedenfalls die im Kaufzeitpunkt des Routers für den privaten Bereich marktüblichen Sicherungen ihrem Zweck entsprechend wirksam einzusetzen.
Vgl. zur Thematik unsere umfangreich erstellten
Fragen und Antworten zum Bereich Filesharing und Abmahnungen sowie den
ZDF-Auftritt zur BGH-Entscheidung von
unmittelbar nach Urteilsveröffentlichung am 3. Juni 2010.
Veröffentlichung von Fotos im Internet - OLG Thüringen, Beschluss vom 10. Dezember 2003, AZ: 2 W 658/03 -
Bei der Veröffentlichung fremder Fotos im Internet ist eine Urheberrechtsverletzung gegeben, wenn diese zur Veröffentlichung im Internet an den Betreiber einer Homepage übersandt werden, selbst wenn der Verletzer von der Veröffentlichung nichts erfahren hat, weil die Bilder auf einer passwortgeschützten Subdomain veröffentlicht wurden.
LG Hamburg, Urteil vom 7. November 2003, AZ: 308 O 504/03 - Kein Hotelfunk ohne Werbung
Es ist nicht zulässig durch ein TV-Switch-System in einer Rundfunkverteilungsanlage eines Hotels die ausgestrahlten Werbungsblöcke auszublenden und nicht mitzuübertragen. Eine solche Vorgehensweise stellt als Veränderung der Sendung einen rechtswidrigen Eingriff in das Recht auf Weitersendung von Funksendungen dar und verletzt damit widerrechtlich das Leistungsschutzrecht der Antragstellerin aus § 87 UrhG.
OVG NW, Urteil vom 7. Oktober 2003, AZ: 8 A 90/03, - kein Anspruch auf Radioübertragung
Es existiert kein allgemeiner Anspruch eines Musikers oder einer Musikerin, aufgrund dessen die von ihr oder ihm gespÃelten oder produzierten Musiktitel im öffentlich-rechtlichen Rundfunk gespielt werden müssen.
Die Verfassungsbeschwerde gegen diese Entscheidung wurde vom BVerfG nicht angenommen.